„Ein bisschen Glück und ganz viel Fleiß und Zupacken“: herrH spricht im Podcast über seine Karriere als Kinderliedermacher

von Hannah Löseke am 20. Dezember 2024 11:43 Uhr Kultur -  Lesezeit 3 min

Lippstadt – „Dass ich so viele kleine Menschen beim Großwerden begleiten darf, ist ‘ne riesengroße Verantwortung und Ehre“, sagt Simon Horn alias herrH. Seit elf Jahren steht er auf den Bühnen der Republik, heizt seinen kleinen Fans mit „Emma, die Ente“ und „Raffi, die Giraffe“ ein und hat dieses Jahr sogar seine erste Synchronrolle gesprochen: im Kinofilm „IF: Imaginäre Freunde“. Jetzt ist der Lippstädter in der aktuellen Folge des Podcasts „Dicke Lippe“ zu Gast.

Eigentlich hat Simon Horn Lehramt studiert: Mathe, Deutsch und Musik für Klasse eins bis zehn. Im Referendariat an einer Grundschule im Ruhrgebiet „hab ich’s in die Nase gekriegt und gedacht: Boah, ich würd’ das mit der Kindermusik gerne mal machen“, erzählt er im Podcast. Er stellt nämlich fest: Die Kinder sind ganz anders als er selbst früher, Kindermusik klingt aber noch fast genauso. Das will er ändern – und Kindermusik „ein bisschen mehr an die Lebenswelt der Kinder anpassen“.

Also fragt er seinen Freund und Songwriting-Partner Jonathan Walter (herrW), ob er Bock habe, Kindermusik zu machen und fährt zu ihm nach Berlin. Zwei Songs entstehen an diesem Wochenende: „Ich bin ein Pinguin“ und „Abenteuerspielplatz Leben“. Der erste wird mit dem Deutschen Rock- und Pop-Musikpreis als „Bestes Kinderliederalbum“ und mit dem Pinguin-Preis ausgezeichnet, das zweite (bisher) nicht veröffentlicht. „Das hab ich mich nicht getraut.“ Warum, das erklärt er im Podcast.

Wenn sich herrH und herrW im Studio einschließen, dann werden sie selbst wieder zu kleinen Jungs. „Jona und ich mögen am allerliebsten, wenn du dir vorstellst, du bist ein Kind und hast ein weißes Blatt vor dir und hast alle Farben, alle Stifte. Filzstifte, Buntstifte, Wachsstifte – vollkommen egal. Und so fühlen wir uns eigentlich immer.“ Die Songs entstehen aus einem „riesengroßen Spieltrieb“ heraus: „aus einem Spieltrieb und aus Liebe, Leidenschaft und einer großen Ernsthaftigkeit, mit der wir versuchen, die Sachen so gut, wie’s irgendwie nur geht, für uns fertig zu machen“.

Das findet sich auch auf seinen Alben: Da gibt es ganz viel Leichtigkeit und Lebensfreude, aber „auch Sachen, die sehr Mut machen, sehr stärken oder vielleicht auch mal ein Gedankenanstoß sind“. Songs mit Haltungsnote, sagt er dazu.

„Zur richtigen Zeit am richtig Ort und dann ein bisschen Glück und ganz viel Fleiß und Zupacken“: So ist der 40-Jährige nicht nur beim Kinderfernsehen gelandet, sondern auch im Kino. Wie es für ihn war, Super Dog zu synchronisieren, welche Rolle sein Papa Reinhard Horn in seinem Leben gespielt hat und wie es für ihn war, dass die stagedivende „Emma, die Ente“ so viral gegangen ist, dass sie jetzt Kinder in Indonesien und Brasilien kennen, erzählt er in der „Dicken Lippe“.

 

++++ Dicke Lippe ++++

Im Podcast „Dicke Lippe“ interviewen zwei Redakteure einen prominenten Gast aus dem Altkreis Lippstadt, der aus seinem Leben und über die Verbundenheit zur Heimat spricht. Alle zwei Wochen freitags erscheint eine neue Folge kostenlos auf unserer Website derpatriot.de, Spotify und Apple Podcasts. In der achten Folge ist Simon Horn (herrH) zu Gast.

 

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