Bundestagskandidaten über Trump: Provokanter Geschäftsmann mit gefährlichen Ideen, aber Lob von der AfD
Folgende Frage erhielten die sieben heimischen Bundestagskandidaten Sarah Gonschorek (Grüne, Lippstadt), Christa Hudyma (Freie Wähler, Medebach), Oliver Pöpsel (CDU, Lippetal), Jens Behrens (SPD, Lippstadt), Fabian Griewel (FDP, Soest), Roland Linnhoff (Linke, Soest) und Ulrich von Zons (AfD, Lippstadt) am Freitagmorgen aufs Handy:
Bis auf Roland Linnhoff (Linke) antworteten alle Kandidaten per WhatsApp-Video. Hier eine kurze Zusammenfassung.bezeichnete den Präsidenten Trump als „Geschäftsmann, der versucht zu provozieren und Deals herauszuholen“. In Friedrich Merz sieht er einen Bundeskanzler, der Trump mit seiner Erfahrung in der Wirtschaftspolitik und seiner Vernetzung in den USA auf Augenhöhe begegnen werde. „Er wird Trump das Wasser reichen können und gute Verhandlungsergebnisse für Deutschland und Europa erzielen“, sagte Pöpsel.
forderte Deutschland auf, „mit der EU selbstbewusster Außenpolitik zu machen“. Mit innenpolitischen Ratschlägen gegenüber anderen Ländern solle man sich allerdings zurückhalten. „Es hilft jetzt nicht, zu jammern. Er ist demokratisch gewählter Präsident“, so Griewel.
kritisierte die Gaza-Idee massiv. „Die Vertreibung der palästinensischen Zivilbevölkerung wäre nicht nur inakzeptabel, sondern auch völkerrechtswidrig“, sagte sie. Trump agiere unvorhersehbar. „Wir brauchen daher eine starke EU, eine starke europäische Wirtschaft und eine starke Antwort auf große amerikanische Tech-Unternehmen“, führte sie fort.
hält Trumps Ideen für die Welt und für die Weltwirtschaft „für gefährlich, teilweise gar irrwitzig“. An Strafzölle gegen Europa und Deutschland glaubt Behrens indes nicht. „Das können sich die Amerikaner eigentlich nicht erlauben. Da wird Trump sehr vorsichtig sein.“
lobt Trumps erste Wochen im Amt. „Er zeigt eine beeindruckende Durchsetzungsstärke und Tatkraft. Er löst seine Wahlversprechen ein. Das sollte sich manch hiesiger Politiker zum Vorbild nehmen“, sagte von Zons.
rät dazu, sich nicht von „Trumps erratischem Stil verunsichern zu lassen“. Eine entschlossene europäische Reaktion auf seine „America-First-Strategie“ sowie seine „Politik der Schnellschüsse und Polarisierung, die Deutschland durch Strafzölle oder den Rückzug aus internationalen Abkommen treffen könnte“, forderte sie stattdessen.
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