Kitz - die Kinderseite: Was Winnis Freunde fressen

von Redaktion am 21. Dezember 2024 08:00 Uhr Kinder -  Lesezeit 2 min

Kreis Soest – Bestimmt kennst du die Tradition zum Nikolaustag, am 6. Dezember, einen Stiefel rauszustellen. Am nächsten Morgen ist der Schuh auf wundersame Weise mit Nüssen, Mandarinen, Äpfeln und vielleicht auch Schokolade gefüllt. Bis auf die Süßigkeiten würden sich auch viele Vögel über diesen Stiefel freuen.

Wie du weißt, bleiben einige Vögel im Winter in der Hellwegbörde, obwohl viele andere Vögel in den Süden fliegen, um mehr Futter zu finden. Jetzt fragst du dich zu Recht, was es hier zu fressen gibt, wenn der erste Schnee fällt. Das ist gar nicht immer so leicht.

Viele Insekten, die sonst in den wärmeren Jahreszeiten herumschwirren, haben sich gut versteckt. In Ritzen, Laubhaufen, hohlen Pflanzenstängeln oder tief in der Erde überwintern die Insekten als erwachsene Tiere, Larven oder abgelegt in Eiern. Dort sind sie nicht nur vor der Witterung, sondern auch vor hungrigen Schnäbeln besser geschützt. Daher werden einige Vögel zum Vegetarier und suchen stattdessen Früchte, Nüsse und Samen.

Der Buchfink sammelt Bucheckern, so wie es sein Name vermuten lässt. Ebenso trägt der Eichelhäher seine Lieblingsspeise im Namen. Der Stieglitz, auch Distelfink genannt, sucht die Samen der Disteln auf. Selbst bei Schneefall ragen die Blütenköpfe der Wilden Karde hoch hervor und bieten ein Buffet für viele Vögel.

Amseln und Rotkehlchen bevorzugen eher weichere Nahrung. Am liebsten fressen sie Würmer und Käfer. Solange der Boden nicht hart gefroren oder von einer dicken Schneedecke bedeckt ist, suchen sie weiterhin Insekten im Boden. Zusätzlich fressen sie Früchte wie Äpfel oder Hagebutten.

Der Specht bleibt ganzjährig bei seiner Insektendiät. Mit seinem langen Schnabel kann er auch aus Borkenritzen Käfer herausangeln. Ebenso stellt auch der Eisvogel seine Essgewohnheiten nicht um. Er jagt weiterhin Fische, solange es keine dicke Eisschicht auf seinem Teich gibt. In langen und kalten Wintern kann er jedoch Probleme bekommen. Ist das Gewässer zugefroren, kommt der Eisvogel nicht an die Fische heran.

Konstanze Münstermann ist bei der Kreisverwaltung zuständig für den Vogelschutz und schreibt für Kitz regelmäßig Winnis Tagebuch.

Vogelfütterung im Winter

Im Winter kannst du Futter für die Gartenvögel rauslegen. Meisen, Rotkehlchen und Co. freuen sich über Sämereien, Äpfel oder auch Nüsse, Mehlwürmer und Haferflocken. Wichtig ist, dass die Futterstellen immer sauber und trocken sind. Ansonsten können die Vögel krank werden. An den Futterstellen kannst du wunderbar das bunte Treiben der Gartenvögel beobachten. Vielleicht erkennst du den einen oder anderen Vogel aus meinen Geschichten dort wieder.