So funktioniert Demokratie

von Nina-Vienna Wissing am 5. Juli 2024 09:51 Uhr Kinder -  Lesezeit 2 min

Geseke – Wählen bedeutet Meinungsfeiheit und Mitbestimmung. Die Grundschüler der Dr.-Adenauer-Schule hatten jetzt eine wichtige Wahl: die des Schülersprechers. Dafür gaben die Mitglieder des Schülerparlaments ihre Stimmen im Sitzungssaal des Alten Rathauses ab – mit Stimmzetteln, Wahlkabine und Wahlurne.

„So richtig geschlafen hat heute wohl keiner von euch, oder?“, fragt Schulsozialarbeiterin Nadine Böhmfeld in die Runde, als die sichtlich aufgeregten Kinder an den Tischen im Sitzungssaal Platz nehmen. Normalerweise tagen hier der Stadtrat und dessen Ausschüsse; jetzt allerdings findet dort eine Sitzung des Schülerparlaments statt. Das setzt sich aus den jeweiligen Klassensprechern der Grundschule, der Randstunde sowie der OGS zusammen.

Neben Themen wie die Sauberkeit der Schultoiletten und Ärgernissen unter Mitschülern steht als Haupttagespunkt die Wahl der Schulsprecher auf der Agenda. Diese werden jährlich aus den Schülerinnen und Schülern der dritten Klasse gewählt. „Zur Wahl darf sich aufstellen, wer möchte“, erklärt Nadine Böhmfeld.

Für die Wahl haben Schulleiterin Andrea Rosenthal und Nadine Böhmfeld von der Stadt eine Kabine und eine Urne zur Verfügung gestellt bekommen. „Wir wollen die Wahl so real wie möglich gestalten, um den Schülern zu zeigen, wie eine demokratische Wahl funktioniert“, erläutert Nadine Böhmfeld.

Die Schulleiterin erklärt den Ablauf: „In der Kabine füllt ihr den Zettel aus, faltet ihn einmal und legt ihn dann in die Wahlurne.“ Sie weist darauf hin, den Wahlzettel korrekt auszufüllen. „Pro Kind ein Kreuz“, mahnt sie. Ansonsten verliere der Zettel seine Gültigkeit.

Während die Kinder ihre Stimmen abgeben, erklärt Nadine Böhmfeld die Bedeutung des Parlaments: „Die Schüler sollen aktiv am Schulleben teilhaben und sich so einbringen können“. Kurz darauf sind alle Stimmen abgegeben, die Noch-Schülersprecherinnen werten die Ergebnisse Zettel für Zettel aus. Bald steht fest: Greta und Jannis sind die neuen Schülersprecher. Sie übernehmen nach den Sommerferien die wichtige Aufgabe als Sprachrohr zwischen Lehrern und Schülern.

Dass sie ein Mitspracherecht haben und etwas bewirken können, schätzen die Schüler sehr. Und gleichzeitig lernen sie, wie Demokratie funktioniert.