Schätze durch die Zeit retten

von Redaktion am 1. Februar 2025 08:00 Uhr Kinder -  Lesezeit 2 min

Geseke – Der Geseker Betrieb Wibbeke Denkmalpflege kümmert sich darum, dass alte Objekte und Kunstwerke nicht vom Zahn der Zeit zernagt werden. Denn als Schätze der Zeitgeschichte sind sie auch heute noch wertvoll. Gerade macht der Denkmalpflege-Betrieb ein altes Schiff im Hamburger Hafen wieder fein.

Von Georg Giannakis

An der Viermastbark „Peking“ arbeiten die Fachleute aus Geseke an der Rekonstruktion und Restaurierung des Schiffsinnenraums, insbesondere des alten Kapitänssalons. Die „Peking“ ist nicht irgendein altes Schiff. Das im Jahr 1911 erbaute, berühmte Fracht-Segelschiff steht mit seiner einst hoch entwickelten Technik für das Ende des Segelschiff-Zeitalters.

„Das ist etwas ganz Besonderes für uns. Dieses Schiff soll künftig das neue Wahrzeichen des Hamburger Hafenmuseums werden“, schildert Thomas Wibbeke, der den Betrieb in dritter Generation führt. Bis zum Sommer werden sich die aufwendigen, teils in Miniaturtätigkeit erforderlichen Arbeiten erstrecken.

Ein Blick in die Restaurierungswerkstatt offenbart die spannende Tätigkeit der Handwerkskünstler. Die Vielfältigkeit der Arbeit spiegelt sich auch im Auftragsspektrum wider. „Jede Arbeit ist einzigartig, weil jedes Denkmal an sich einzigartig ist“, erklärt Wibbeke. Kirchen, Skulpturen, Gemälde – an sämtlichen kunsthistorischen Schätzen führen er und seine Mitarbeiter Restaurierungen durch.

Manchmal sind es so besondere Projekte wie jetzt in Hamburg. Oder auch die Restauration der Figur „Pallas Athene“, die in Düsseldorf steht. Aber auch im Alltagsgeschäft erzählen andere Kunstobjekte wegen ihrer Provenienz – der Herkunft – ihre ganz eigene Geschichte.

Zu den 75 Mitarbeitenden gehören etwa Steinmetze, Stuckateure, Bildhauer, Kirchenmaler oder Diplom-Restauratorinnen.

Den Betrieb hatte Kaspar Wibbeke, Großvater des heutigen Inhabers, nach Ende des Zweiten Weltkriegs in Büren-Siddinghausen als Malerbetrieb gegründet; sein Sohn Ferdinand erweiterte ihn um die Denkmalpflege. Bis 2015 agierte die Fachwerkstatt von Paderborn aus, dann zog sie nach Geseke in die Meteorstraße. „Hier fühlen wir uns mittlerweile heimisch und sind stolz, von hier aus deutschlandweit das konservative Gewerk mit den tradierten Handwerkstechniken anzubieten“, betont der heutige Chef Thomas Wibbeke.