Märchen verbinden Menschen

von Redaktion am 17. Mai 2024 09:18 Uhr Kinder -  Lesezeit 2 min

Von Jill Frenz

Rüthen – Märchen gibt es in allen Ländern der Welt – und überall kommen darin Helden wie Feen, Hexen oder sprechende Tiere vor. Dass es trotz unterschiedlicher Sprachen viele Gemeinsamkeiten gibt, haben Kinder der katholischen Kita St. Josef jetzt beim Internationalen Erzählnachmittag erfahren.

„Wer ist es denn noch mal, der Dornröschen aus dem Schlaf aufweckt?“, fragte Maria Fromme im Erzählkreis im Gruppenraum. Dort hatten die Kinder gemeinsam mit ihren Eltern wieder Platz genommen, nachdem sie sich einige Märchen aus verschiedenen Ländern vorgetragen hatten. „Frau Holle!“, antwortete ein Junge freudig und die Erwachsenen schmunzelten. Nach dem Lauschen vieler verschiedener Märchen konnte man aber auch schon ein bisschen durcheinanderkommen. Nein, natürlich ist es der Königssohn, der Dornröschen im Märchen nach 100 Jahren Schlaf aufweckt, daran erinnerten sich dann auch die Kinder.

Gemeinsam spielten die Kinder dann ein Singspiel zu Dornröschen. Ihre Augen leuchteten, als sie das Geschehen singend und tanzend nachspielten und ein Fest feierten, als der Königssohn die Hecken zerschnitten und Dornröschen aus dem Schlaf erweckt hatte.

Erzieherin Maria Fromme hatte zuvor schon im Nebenraum das Märchen von Rotkäppchen vorgelesen, währenddessen die Kinder und Eltern es sich auf einer Matte mit Kissen gemütlich machen durften. Jede Menge Illustrationen im Märchenbuch halfen den Kindern zusätzlich dabei, in die Erzählung von Rotkäppchen, Großmutter und bösem Wolf einzutauchen – obwohl das Märchen ihnen auch schon bekannt war.

Besonders hilfreich waren die Bilder, als Eltern Märchen aus ihren Herkunftsländern, nämlich der Ukraine und der Türkei, vortrugen. Obwohl die meisten Kinder die Sprachen nicht verstanden, konnten sie der Märchenhandlung dank der Abbildungen und Erklärungen gut folgen – und sie stellten fest, dass die Inhalte der Märchen sich in den verschiedenen Ländern sehr ähnlich sind.