Im Galopp an die Weltspitze

von Thorsten Heinke am 7. Februar 2025 09:41 Uhr Kinder -  Lesezeit 2 min

Erwitte – Pferde begeistern Dressurreiterin Katharina Hemmer schon immer. Nach dem Abitur machte sie ihre Leidenschaft zum Beruf und absolvierte eine Ausbildung zur Pferdewirtin auf dem Fleyenhof in Paderborn. Dort ist sie bis heute als Bereiterin. Nicht umsonst heißt: Alles Glück dieser Erde liegt auf dem Rücken der Pferde. Auf dem Rücken eines ganz bestimmten Pferdes, nämlich des Fuchshengstes „Denoix“, schaffte Katharina Hemmer Ende 2022 den Durchbruch in die internationale Spitze. Seitdem feiert die gebürtige Erwitterin mit ihren tierischen Sportkollegen immer neue Erfolge.

Müssen Sie sich ab und an mal kneifen, so rasant wie Sie in die Weltspitze vorgedrungen sind?

„Dass muss ich tatsächlich, und es war auch so nicht zu erwarten. Wir sind jetzt langsam die Weltrangliste hochgeklettert. Aktuell rangieren wir als drittbeste deutsche Paarung auf Platz 14. Ich glaube, da ist noch Luft nach oben. Es erdet einen aber auch, weil man weiß, wo der Erfolg herkommt und wie hart man dafür arbeiten muss.“

Welche sportlichen, aber auch persönlichen Ziele haben Sie sich gesteckt?

„Mich reiterlich weiter zu entwickeln. Ich habe wirklich viele tolle Pferde in allen Altersklassen, die alle großes Potenzial haben. Ich will aus jedem Pferd das Bestmögliche rauskitzeln. Im Olympia-Kader dabei zu bleiben, ist eines meiner vorrangigen Ziele.“

Werden Sie mittlerweile auf den großen Turnieren von den Fans erkannt?

„Ja, mittlerweile schon. Ich freue mich sehr darüber, wenn die Leute ein Autogramm oder ein Foto mit mir haben wollen. Bis man das geschafft hat, dass das passiert, da hat man schon einige Stunden und Tage auf dem Pferd verbracht. Ich kann mich da noch gut an meine eigene Kindheit erinnern, als ich auf den großen Turnieren meine Idole getroffen habe.“

Welche Beziehungen pflegen Sie noch in Ihre Heimatstadt Erwitte?

„Ich habe natürlich meine Familie und viele Freunde in Erwitte. Die wissen alle, dass es mir nicht allzu häufig möglich ist, in die Heimat zu kommen, weil der Turnierplan doch sehr engmaschig ist. Aber dennoch unterstützen sie mich. Das weiß ich wirklich sehr zu schätzen.“

Für welche Sportarten, außer Reiten, interessieren Sie sich noch?

„Ich kann mich für ziemlich viele Sportarten begeistern. Allein schon aus Hochachtung vor den Leistungen der Sportler und Sportlerinnen. Während der Olympischen Spiele könnte ich eigentlich den ganzen Tag vor dem Fernseher sitzen und alle Sportarten verfolgen. Das sind außergewöhnliche Leistungen, die dort vollbracht werden. Gerade auch der Para-Sport hat mich wirklich fasziniert – wie die Sportler ihre Handicaps kompensieren. Dafür kann ich mich wirklich begeistern.“

Olympia steht erst 2028 in Los Angeles wieder auf der Agenda. Welche Schlagzeile würden Sie dann gerne über sich lesen?

„Ich hoffe zuallererst, dass die deutschen Reiter dann wieder tolle Leistungen zeigen und Medaillen erringen können. Wenn ich dabei wäre, wäre ich da bestimmt auch gar nicht böse drüber. Aber wichtig ist mir hauptsächlich, dass unser Sport bei Olympia eine gute Aufmerksamkeit bekommt.“