Er lässt uns bis heute staunen

von Redaktion am 12. Juli 2024 10:57 Uhr Kinder -  Lesezeit 2 min

von Thomas Felder

Je kleiner das Land, desto großartiger dessen Maler? So kann man wohl nicht fragen, doch eines fällt auf: Die kleinen Niederlande haben eine große Zahl bedeutender Maler hervorgebracht. Einer der berühmtesten heißt mit vollem Namen Rembrandt Harmenszoon van Rijn. Die Kunstgeschichte kennt ihn nur unter seinem Vornamen Rembrandt.

Geboren wurde Rembrandt 1606 als Sohn eines Müllers in der Stadt Leiden in den Niederlanden. Mit 13 Jahren wurde der junge Rembrandt zu einem Maler in Ausbildung geschickt – Malerei wurde damals als Handwerk gesehen, nicht primär als Kunst.

Mit 19 Jahren eröffnete Rembrandt eine eigene Maler-Werkstatt. Er siedelte in die große Stadt Amsterdam über, heiratete und führte, so heißt es in Beschreibungen, ein glückliches Leben. 1642 starb jedoch unerwartet seine Frau Saskia und Rembrandt zog sich zurück.

Im Jahr 1642 entstand sein womöglich berühmtestes Werk: „Die Nachtwache“. Das 3,63 Meter mal 4,37 Meter große Bild hängt im Rijksmuseum in Amsterdam. Es zeigt wohl weder eine Wache noch eine Szene bei Nacht, ist aber unter dem Titel „Die Nachtwache“ weltberühmt. Kunstfachleute streiten noch immer darüber, was das eigentliche Thema dieses Gemäldes ist.

Kein einfacher Zeitgenosse

An dem Bild lässt sich ablesen, was Expertinnen und Experten so beschreiben: In Rembrandts Werken wichen die ursprünglich hellen Farben immer mehr dem Hell-Dunkel-Kontrast.

Rembrandt hat rund 700 Gemälde und mindestens 1600 Zeichnungen hinterlassen. Sich selbst hat er oft gezeichnet und gemalt. Wenn man den Lebensbeschreibungen, den Biografien, glauben darf, war Rembrandt kein einfacher, umgänglicher Mensch. Er verdarb es sich oft mit seinen Auftraggebern und Förderern, vielleicht auch deswegen, weil er seine eigene Auffassung von Malerei hatte.

Als eines seiner bekanntesten Gemälde galt einst „Der Mann mit dem Goldhelm“. Inzwischen ist es ziemlich sicher, dass nicht Rembrandt dieses Bild gemalt hat, sondern dass es zwischen 1650 und 1660 einer seiner Schüler geschaffen hat.

Rembrandt Harmenszoon van Rijn starb im Jahr 1669 – in Armut. Hinterlassen hat er aber ein reiches und unsterbliches Werk, das uns heute noch staunen lässt.