Eishockey-Profi erlebt Riesenspaß in Kanada

von Frank Lütkehaus am 24. Januar 2025 08:59 Uhr Kinder -  Lesezeit 2 min

Lippstadt – Edwin Tropmann (19), geboren in Lippstadt, zog aus, um Eishockey-Profi zu werden. Das hat er geschafft. Der 19-jährige Verteidiger steht in der DEL (Deutsche Eishockey Liga) bei den Kölner Haien unter Vertrag. Gerade erst ist er aus Kanada zurück, wo er als Kapitän der deutschen U20-Nationalmannschaft bei der A-Weltmeisterschaft erheblichen Anteil am Klassenerhalt in letzter Minute hatte.

Sie sind Eishockeyspieler aus Leidenschaft, die schwarze Hartgummischeibe bestimmt komplett Ihren Tagesablauf, oder?

„Das stimmt. Seit ich die Schule beendet habe, ist Eishockey mein Beruf. Normal bin ich an Trainingstagen drei bis fünf Stunden in der Eishalle. Dazu kommen Meetings und Krafttraining.“

Was macht ein Eishockeyspieler eigentlich im Sommer?

„Nach Saisonschluss haben wir drei, vier Wochen komplett frei. Ende Mai steht dann Athletiktraining auf dem Programm, später Eis- und Krafttraining im Wechsel, und am 1. August geht es mit dem Teamtraining los.“

Eishockeyspieler sind harte Jungs. 52 Meisterschafts-Matches pro Saison, dazu die Play-offs – Fußballer würden wahrscheinlich heulen. Wie übersteht man das?

„Regeneration ist wichtig. Man muss auf sich achten, sonst wird es schwer, die Saison zu überleben. Es geht nur mit dosiertem Training. Wenn wir wie jetzt von Freitag bis Dienstag drei Meisterschaftsspiele haben, gehen wir Samstag und Montag nur zehn, 15 Minuten aufs Eis, um den Puls hochzukriegen.“

Sie kommen gerade von der U20-WM in Kanada. Wie war’s im Mutterland des Eishockeys?

„Die Weltmeisterschaft in Kanada war ganz besonders. Die U20-Eishockey-WM hat dort tatsächlich einen höheren Stellenwert als zum Beispiel Olympische Spiele. Wenn man mit der Deutschland-Jacke durch die Straßen geht, fragen die Leute gleich nach einem Selfie. Das ist eine komplett andere Welt. Rein sportlich war es für uns junge Spieler ein Riesenspaß Deutschland im Duell mit künftigen NHL-Stars zu vertreten. Wahnsinn, da drüben ist alles absolut professionell. Die Weltmeisterschaft in Kanada werde ich so schnell nicht vergessen.“