Dunkelzeit ist auch Munkelzeit

von Redaktion am 29. November 2024 09:29 Uhr Kinder -  Lesezeit 2 min

Lippstadt – In der dunklen Jahreszeit gibt es ein besonderes Ritual im Zauberwald. Worum es dabei geht, erzählt euch nun die Lippstädter Puppenspielerin Birgit Lux.

Wenn die hellen Stunden des Tages weniger werden und die dunklen Stunden mehr, treffen sich alle Zauberwaldbewohner*innen in der Räuberhöhle zum Munkeln. Das bedeutet, sie sprechen miteinander, aber auch übereinander. Es heißt ja, im Dunkeln ist gut Munkeln. Und in der Räuberhöhle gibt es kein Licht.

Heute sind einige von ihnen versammelt und der Räuber begrüßt sie mit den Worten: „Schön, dass ihr da seid. Ich habe einen Kräuterpunsch vorbereitet. Wer beginnt mit dem Munkeln?“ „Mir liegt etwas auf dem Herzen“, meint der Zauberlehrling. „Ich habe munkeln gehört, dass Frau Glöckchen und Herr Fliegenpilz sich nicht mehr gut verstehen. Wisst ihr etwas darüber?“ Eine Weile ist es still. Dann kommt aus dem Dunkeln die zaghafte Stimme von Frau Glöckchen. „Das ist zum Glück nur ein Gerücht. Natürlich streiten wir auch mal, aber wir lieben uns nach wie vor sehr. Macht euch keine Sorgen.“ Man hört, wie ein Stein vom Herzen des Zauberlehrlings fällt.

Plötzlich plumpsen von oben Lari und Fari in die Räuberhöhle. Mitten hinein in den Topf mit Kräuterpunsch. Es spritzt in alle Richtungen. „Ihr seid immer so tollpatschig“, schimpft Kasper. Lari und Fari schütteln ihre Köpfe, doch das sieht man im Dunkeln nicht. „Du tust uns Unrecht, wir sind nicht immer tollpatschig. Manchmal schon, aber nicht immer“, antworten sie traurig. „Es tut mir leid, dass ich immer gesagt habe“, meint Kasper. „Könnt ihr mir noch mal verzeihen?“ „Natürlich“, rufen Lari und Fari. „Für heute ist das Munkeln beendet“, sagt der Räuber und alle verabschieden sich. Miteinander sprechen ist sehr wichtig, wie ihr sicher gemerkt habt.

Malt doch ein Bild und schickt es an: Birgit Lux, Danziger Str. 12, 59558 Lippstadt.