Pünktlich im Kasten dank moderner Maschine

von Redaktion am 26. April 2024 12:50 Uhr Blog -  Lesezeit 3 min

Fast elf Tonnen Papier verlassen jede Nacht unser Druckzentrum. Das Ziel: Jede einzelne Zeitung soll morgens pünktlich in Ihrem Briefkasten liegen. Unsere neue Druck- und Versandmaschine hilft uns dabei entscheidend.

VON ANDREAS ROTHER (FOTOS) UND MICHAEL SCHLÖSSER (TEXT)

Um „Zustellsicherheit“ geht es heute im vierten Teil unserer Serie. Dieser eher nüchtern wirkende Begriff ist ein wichtiges Schlagwort in unserer Mediengruppe. Es ist das, was am Ende jedes Tages zählt: Die Zeitung muss früh morgens pünktlich bei unseren Lesern ankommen. Davor steht eine komplexe Produktions- und Logistikkette, bei der alles ineinander greifen muss. Wie der Druckvorgang mit unserer neuen Maschine funktioniert, haben wir Ihnen im letzten Teil erklärt. Heute geht es an der Stelle weiter, an der die gedruckten Zeitungen für den Versand vorbereitet werden.

1 Versandleiter Ulrich Kolkmann bewegt 10 000 aufgerollte Zeitungen an den Anfangspunkt der Versandmaschine. Die Rolle hat einen Durchmesser von fast zwei Metern. Die Ausgabe eines Wochenblatts ist nämlich bereits gedruckt und zusammengewickelt worden. Unsere neue Maschine ermöglicht diese Trennung von Druck und Versand. Für uns ist das ein riesiger Vorteil: Die beiden Teams können unabhängig voneinander arbeiten. Bisher hatte eine Störung in einem Teil der Produktion direkte Auswirkungen auf den anderen Teil. Das gibt uns mehr Flexibilität.

2 Die Zeitungen werden im zweiten Schritt in die Maschine gezogen und einzeln über das Transportband an der Decke befördert. So können nun im nächsten Schritt Beilagen eingefügt werden.

3 Hier ist jetzt viel Handarbeit nötig: An bis zu 24 Stationen können unsere Mitarbeiter Werbebeilagen hinzufügen. Auf großen Displays sehen die Kollegen, welche Beilage sie in welche Zeitungsausgabe einlegen müssen. Ein akustisches Signal ertönt, wenn gewechselt wird. So können wir für unsere Werbekunden zielgenau steuern, dass ihre Beilagen am richtigen Ort erscheinen. Hat zum Beispiel eine Supermarktkette mehrere Filialen in einer Stadt, können wir von Ortsteil zu Ortsteil unterschiedliche Kombinationen zusammenstellen. Die Beilagen werden von der Maschine passend zusammengelegt und bewegen sich auf einem Förderband parallel zu den Zeitungen.

4 In einer großen „Trommel“ trifft beides aufeinander. Hier wird die Zeitung von der Maschine geöffnet und die Beilagen-Kombination wird eingelegt. Das fertige Produkt kommt aufdas nächste Förderband und macht sich auf den Weg zur Paketiermaschine.

5 Wie der Name schon sagt, werden jetzt Pakete gepackt. Die Zeitungen werden aufeinander gelegt und verschnürt. Zuvor wurde die Maschine von unserer Logistik-Abteilung mit den richtigen Informationen gefüttert. So werden für jeden Zustellbezirk die passenden Pakete zusammengestellt. Diese Informationen stehen auf einem Packzettel, der ebenfalls automatisch ausgedruckt und hinzugefügt wird. Hier wird auch für die Zusteller vermerkt, ob zum Beispiel ein Leser im Urlaub ist und für diese Zeit die Lieferung unterbrochen wird.

6Die Pakete landen auf einem Rollband und verlassen die Druckhalle. Draußen warten an mehreren Rampen bereits unsere Kurierfahrer, um die Zeitungen in ihre Fahrzeuge zu verladen. Auch hier können wir zielgenau steuern, welches Paket über welche Rampe herausgeht. Die Routen der Fahrer sind natürlich vorab optimiert. Ebenso können wir im Vorhinein berechnen, dass ein Wagen nicht überladen wird. Bei so vielen Zeitungsstapeln kommt ein gewaltiges Gewicht zustande.

Und jetzt sind wir schon fast bei Ihnen zuhause. Die Kuriere bringen die Zeitungspakete an vereinbarte Treffpunkte. Hier nehmen die Zusteller sie in Empfang und können ihre Routen starten.